Das nForce-Chipset enthält eine Reihe von Hardwaregeräten, die unter Linux eingesetzt werden können. Neben einem Displayprozessor enthält das Chipset ein Netzwerkgerät (MAC), Audiohardware, einen IDE-Controller und einen OHCI USB-Controller. Bei vielen Komponenten des nForce-Chipsets werden Schnittstellen nach Industriestandard verwendet. Daher sind nicht für alle Komponenten angepasste Treiber erforderlich. Sie können ohne angepasste Treiber unter Linux verwendet werden.
Bug-Reports und Fragen zur Installation richten Sie bitte an:
Lesen Sie zuvor aber bitte unbedingt den Abschnitt "Fehlerbehebung". Achten Sie auch darauf, uns alle relevanten Details mitzuteilen, zum Beispiel die Linux-Distribution, die Kernelversion, Binär- oder Quell-RPM, dass Sie die SBIOS-Konfiguration überprüft haben, den Inhalt von /etc/modules.conf sowie eine Liste aller Fehlermeldungen, die Sie finden können (dazu können Sie dmesg ausführen oder als Root /var/log/messages anzeigen lassen). Wenn Sie uns Probleme beim Betrieb mitteilen, stellen Sie diese bitte so spezifisch wie möglich dar, damit wir versuchen können, das Problem zu reproduzieren, und feststellen können, ob wir eine Möglichkeit der Behebung haben.
Das Programmpaket steht auf der folgenden NVIDIA-Website zur Verfügung:
http://www.nvidia.de/view.asp?PAGE=drivers
Wir empfehlen Ihnen dringend, für Ihre nForce-Hardware nur Software von dieser Website oder aus einer vertrauenswürdigen Linux-Distribution zu verwenden.
Zurzeit erfordern die nForce-Treiber einen Kernel der Serie 2.4.
Der von NVIDIA zur Verfügung gestellte Netzwerktreiber unterliegt der NVIDIA-Softwarelizenz. Diese Lizenz steht auf der NVIDIA-Website zur Verfügung und ist im Paket enthalten. Durch die Verwendung dieser Software erklären Sie sich mit den Bestimmungen der Lizenz einverstanden. Die restliche Software wird im Rahmen der öffentlichen GNU-Lizenz bereitgestellt, die ebenfalls in diesem Paket enthalten ist.
Das Paket enthält Folgendes:
Dieses Paket generiert einen Netzwerktreiber und einen Audiotreiber und stellt danach beide an den geeigneten Speicherort für ladbare Kernelmodule. Der Netzwerktreiber ist von NVIDIA, der Audiotreiber basiert auf dem Open-Source-Audiotreiber i810, wurde aber so modifiziert, dass er mit NVIDIA-Hardware eingesetzt werden kann. Darüber hinaus wird ein Kernel-Patch bereitgestellt, mit dem die GART-Unterstützung auf nForce-Chipsets aktiviert werden kann. Wenn Sie diesen Patch verwenden möchten, müssen Sie ihn gesondert installieren.
Darüber hinaus aktualisieren die Binärpakete die Modulkonfigurationsdatei. Dabei setzen sie die vorhandenen Einträge für Netzwerk, Audio und USB auf Kommentar und fügen Einträge für die neuen Treiber ein. Bevor Änderungen an der Konfigurationsdatei vorgenommen werden, wird eine Sicherungskopie der Datei erstellt. Bei einer Deinstallation versucht das Binärpaket, aus dieser Sicherungskopie die ursprüngliche Version der Datei wiederherzustellen.
Die tar-Dateien versuchen nicht, die Modulkonfigurationsdateien zu modifizieren. Sie sollten daher sicherstellen, dass die Konfigurationsdatei (bei den meisten aktuellen Distributionen "/etc/modules.conf" genannt) folgende Zeilen enthält:
Weder die Binär- noch die Quellpakete laden bei der Installation die Kerneltreiber. Dies können Sie manuell mit insmod oder modprobe tun. Die Syntax lautet dabei: "insmod Modulname" oder "modprobe Modulname". Bei einem Neustart sollten sich die Kernelmodule automatisch selbst einfügen.
Nvidia stellt vorkompilierte Binär-RPMs für verschiedene Versionen von RedHat und Mandrake bereit. Bitte wählen Sie den geeigneten RPM für Ihre aktuelle Kernelversion. An der Ausgabe des Befehls "uname -r" können Sie sehen, welche Kernelversion auf Ihrem System läuft.
Wenn Sie eine andere Version von RedHat oder Mandrake, einen modifizierten Kernel oder eine andere RPM-basierte Distribution verwenden, sollten Sie mithilfe von SRPM einen für Ihr System geeigneten RPM generieren. Wenn Sie den SuSE-RPM verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter unten nach.
Wenn Sie mit einem nicht-RPM-basierten System arbeiten oder den RPM lieber nicht benutzen möchten, laden Sie die Quell-Tarballs herunter und verwenden Sie diese zur Installation.
Zum Installieren eines Binär-RPMs brauchen Sie nur den Befehl "rpm" für die Paketinstallation zu verwenden. Damit sollten sich die Treiber installieren und konfigurieren lassen. Bei einem Quell-RPM müssen Sie die Treiber selbst generieren und installieren. Die Dateien in diesem Paket liegen in Form einer Generierungshierarchie vor, um Ihnen diese Aufgabe zu erleichtern.
Sie können auch die BIOS-Konfiguration auf Ihrem System überprüfen, um sicherzustellen, dass die Audio- und Netzwerkgeräte erkannt werden. Erläuterungen dazu finden Sie im Abschnitt "System-BIOS-Konfiguration" unter "Fehlerbehebung".
Wenn Sie die SuSE-Linux-Distribution verwenden, beachten Sie bitte, dass der Binär-RPM für SuSE ausschließlich SuSE-Versionen unterstützt, die den aufgerüsteten Kernel verwenden. Dieser Hinweis enthält Anleitungen von SuSE zum Upgrade auf den neuen Kernel für die SuSE-Versionen 7.1, 7.2 und 7.3:
Beschaffen Sie sich das Upgrade des Kernels von einer der folgenden Websites (je nach SuSE-Distribution):
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.1/kernel/2.4.16 (für SuSE 7.1)
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.2/kernel/2.4.16 (für SuSE 7.2)
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.3/kernel/2.4.16 (für SuSE 7.3)
Anweisungen zum Aktualisieren finden Sie im SDB-Artikel von SuSE unter folgender Adresse:
http://sdb.suse.de/en/sdb/html/ftpkernel.html
Bitte lesen Sie folgende Anweisungen, bevor Sie mit einer Quell-RPM- oder tar-Dateiinstallation beginnen. Wenn Sie nForce-Treiber installieren wollen, ohne ein Kernel-Upgrade auszuführen, müssen Sie eins der folgenden Installationsverfahren anwenden. Bitte beachten Sie, dass diese Installationsverfahren für SuSE 7.1 oder 7.2 nicht funktionieren.
Installieren Sie mit YaST(2) die folgenden Pakete der d-Serie (Development-Serie):
Richten Sie mit folgenden Befehlen Ihre Entwicklungsumgebung ein:
example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# pushd /usr/src/linux
example# make cloneconfig
example# make dep
example# popd
Nun können Sie mit den tar-Datei- oder Quell-RPM-Installationsschritten unten beginnen. Die Schritte zur Anmeldung als Root werden nicht erläutert.
Das Binär-RPM-Installationsverfahren besteht aus dem Herunterladen der für Ihre Distribution geeigneten Binär-RPM-Datei und dem Installieren dieser Datei. Wenn Sie die SuSE-Distribution verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter oben nach.
Melden Sie sich als Root an und führen Sie die RPM-Installation aus:
example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# rpm -i nforce{Paketname}-1.0-1.rpm
Der Quell-RPM erstellt einen für Ihr System geeigneten RPM. Wenn Sie den SuSE-RPM verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter oben nach. Gehen Sie zur Installation folgendermaßen vor:
example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# rpm --rebuild nforce{Paketname}-1.0-1.src.rpm
An dieser Stelle wird der SRPM neu kompiliert. Nachdem der Befehl vollständig ausgeführt wurde, suchen Sie nach einer Zeile, die folgendermaßen lautet:
Wrote: /usr/src/{RPM-Root-Verzeichnis}/RPMS/i386/nforce{Paketname}-1.0-1.rpm
Auf diese Weise erfahren Sie den Namen und den Speicherort des neuen RPM. Installieren Sie danach diesen RPM, wie in den Anweisungen unter "Binär-RPM-Installation" erläutert.
Das tar-Dateipaket enthält Quellcode, Bibliotheken, Makefiles und eine Dokumentation, hierarchisch strukturiert in einer einzigen tar-Datei.
Entpacken Sie die tar-Datei, um sie zu installieren, generieren Sie die Quelldateien und installieren Sie sie. Wenn Sie den SuSE-RPM verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter oben nach.
example% tar -xvzf nforce.tgz
example% cd nforce
example% make
example% su
Password: ******
example# make install
example# cd /usr/src/linux-2.4.20
example# patch -p1 < linux-2.4.20-agpgart.diff
example# make menuconfig
Um den Inhalt von einer der Binär-RPM-Dateien zu entfernen, verwenden Sie den Befehl "rmp":
example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# rpm -e nforce<Paketname>-1.0-1.rpm
Um den Inhalt einer der Quell-RPM- oder tar-Dateien zu entfernen, wechseln Sie ins Build-Verzeichnis und führen den Befehl "make uninstall" aus:
example% cd <Verzeichnis mit dem entpackten Build>
example% cd nforce
example% su
Password: ******
example# make uninstall
Da Audio- und Netzwerktreiber auf dem nForce-Chipset arbeiten, werden diese Geräte zusammen mit den anderen Geräten auf der Systemplatine vom System-BIOS gesteuert. Wenn die installierten Treiber die Hardware auf dem System nicht erkennen, kann dies an der Plug-and-Play-Konfiguration des System-BIOS liegen. Wenn das System-BIOS erwartet, dass das Betriebssystem Hardwaregeräte konfiguriert, der Linux-Kernel eine Konfiguration nach dem ACPI-Prinzip jedoch nicht unterstützt, müssen Sie die BIOS-Einstellungen ändern.
Wenn Sie ein Award-System-BIOS anzeigen oder ändern wollen, starten Sie das System neu und drücken Sie die Taste ENTF. Wenn ein Konfigurationsbildschirm angezeigt wird, wählen Sie "PnP/PCI Configurations" auf diesem Bildschirm. Wenn bei "PNP OS Installed []" die Option "Yes" ausgewählt ist, ändern Sie dies in "No".
Bei einem Phoenix-BIOS drücken Sie F2 anstellen von ENTF und blättern durch die Menüs, bis Sie den Betriebssystemtyp (OS Type) finden. Wählen Sie "Other". Die Einzelheiten der System-BIOS-Konfiguration variieren je nach BIOS-Hersteller. Die Bildschirme sind daher nicht immer gleich.
WARNUNG: Bevor Sie das BIOS ändern, notieren Sie sich unbedingt die ursprüngliche Konfiguration. Eine Änderung der System-BIOS-Konfiguration kann sich negativ auf den Systembetrieb auswirken und sogar dazu führen, dass das System nicht mehr bootet.
A: Die aktuelle Version des nForce-Pakets für Linux beinhaltet einen Patch für den Kernel-Quellcode, der GART-Unterstützung über den Linux-Standardtreiber für GART aktiviert. NVIDIA arbeitet mit den verantwortlichen Entwicklern dieses Treibers zusammen, um diese Unterstützung in zukünftigen Versionen des Linux-Kernels standardmäßig zu integrieren.
A: Zu Kernel 2.4.21pre3-ac1 gibt es ein Kernel-Patch, das den DMA-Modus beim nForce2-IDE-Controller ermöglicht. Dieses Patch sollte im ersten freigegebenen Release des Kernels 2.4.21 zur Verfügung stehen. Eine Alternative zum Kernel-Upgrade ist das Dienstprogramm "hdparm", mit dem Sie den DMA-Modus für Ihre Festplatte ebenfalls aktivieren können. Beispiel:
example% su
Password: ******
example# hdparm -d 1 /dev/hdX
Dabei ist /dev/hdX das IDE-Gerät, für das Sie DMA aktivieren wollen. Sie müssen dieses Verfahren bei jedem Neustart ausführen oder die Befehlsfolge in ein rc-Skript einfügen. In einigen Distributionen gibt es die Datei "/etc/sysconfig/harddisks", in der Sie die Aktivierung des DMA-Modus für alle Festplatten beim Booten des Systems festlegen können.
A: USB- und USB 2.0-Geräte verwenden OHCI- und EHCI-Schnittstellen nach Industriestandard und können daher mit den Linux-USB-Standardtreibern eingesetzt werden.
A. Nicht aufgelöste Symbole ("unresolved symbols") gehen oftmals auf Abweichungen zwischen den Kernelquelldateien und dem laufenden Kernel zurück. Beide müssen aber übereinstimmen, damit die nForce-Treibermodule korrekt generiert werden können. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihre Kernelquelldateien so installiert und konfiguriert sind, dass sie mit dem laufenden Kernel übereinstimmen.
A: Wenn Sie eine Distribution benutzen, bei der der RPM verwendet wird (RedHat, Mandrake, SuSE usw.), können Sie dies mithilfe des RPM herausfinden. Geben Sie an der Eingabeaufforderung der Shell Folgendes ein:
example% rpm -qa | grep kernel
Achten Sie dann auf die Befehlsausgabe. Darin sollte ein Paket aufgelistet werden, das Ihrem Kernel entspricht (oft mit einem Namen wie zum Beispiel "kernel-2.4.18-3"), und dazu ein Kernelquellpaket mit der gleichen Version (oft mit einem Namen wie zum Beispiel "kernel-source-2.4.18-3"). Wenn keine der Zeilen einem der Quellpakete entsprechen, müssen Sie das Kernelquellpaket wahrscheinlich installieren. Wenn die aufgelisteten Versionen nicht übereinstimmen (Beispiel: kernel-2.4.18-10, aber kernel-source-2.4.18-3), dann müssen Sie das Kernelquellpaket aktualisieren, so dass es dem installierten Kernel entspricht. Wenn mehrere Kernel installiert sind, müssen Sie das Kernelquellpaket installieren, das dem laufenden Kernel entspricht. Oder Sie müssen dafür sorgen, dass das installierte Quellpaket dem laufenden Kernel entspricht. Dazu können Sie sich die Ausgabe des Befehls "uname -r" ansehen und prüfen, ob die Versionen übereinstimmen.
A: Neue Versionen des RPM unterstützen die Option "-rebuild" nicht mehr. Wenn Sie eine solche RPM-Version haben, verwenden Sie den Befehl "rpmbuild -rebuild". Die ausführbare Datei "rpmbuild" ist im RPM-Build-Paket enthalten.
A: Sie müssen die Quelldateien für Ihren Kernel installieren. Bitte laden Sie das geeigneten Kernelquellpaket für Ihren Kernel herunter und installieren Sie es.
A: NVIDIA arbeitet mit der Linux-1394-Gruppe zusammen, um die entsprechende Unterstützung auf nForce2-Chipsets zu implementieren. In Kerneln der Serie 2.5 ist die Unterstützung ab der Version 2.5.68 vorhanden. Ein Patch für 2.4 ist momentan in Arbeit (2.4.21-rc1). Testversionen der Patches sind von linux1394.org verfügbar.
Die neuesten Änderungen finden Sie oben in der Liste. Die Punkte kennzeichnen öffentliche Releases auf der NVIDIA-Website.
Installationsskript geändert: verwendet jetzt niedrigste verfügbare Nummer beim Nummerieren der Netzwerk- und Audiogeräte in modles.conf
Audiotreiber geändert in unabhängige Quelldatei auf der Basis des Treibers i810_audio
Zusätzliche SPDIF-Unterstützung für Audiotreiber
Aktualisierte Binärpakete für neueste Releases von RedHat-Kernels
Versionshinweise ergänzt durch FAQ-Abschnitt (häufig gestellte Fragen)
Bestimmte Bereinigungsfunktionen für Spezifikationsdatei und Makefiles
SRPMs und tar-Dateien verwenden jetzt Datei i810_audio.c auf lokalem System und geben eine Meldung aus, falls diese nicht vorhanden ist (Ergebnis: größere Unabhängigkeit von Distribution)
Zusätzliche Unterstützung für Mandrake 9.0 und RedHat 8.0
nForce2-Unterstützung für Netzwerktreiber