- Dieses Inhaltsverzeichnis
- Überblick
- Verfügbarkeit des Treiberpakets
- Mindestvoraussetzungen
- Lizenzierung
- Inhalt des Installationspakets
- Funktion des Installationspakets
- Installation
- Konfiguration
- Modulparameter
- Audiobedienfeld
- Fehlerbehebung
- FAQs (Häufig gestellte Fragen)
- Danksagungen
- Änderungsliste
Der nForce-Chipsatz enthält eine Reihe von Hardwaregeräten, die unter Linux eingesetzt werden können. Neben einem Displayprozessor enthält der Chipsatz ein Netzwerkgerät (MAC), Audiohardware, einen IDE-Controller und einen OHCI USB-Controller. Bei vielen Komponenten des nForce-Chipsatzes werden Schnittstellen nach Industriestandard verwendet. Daher sind nicht für alle Komponenten angepasste Treiber erforderlich. Sie können ohne angepasste Treiber unter Linux verwendet werden.
Fehlerberichte und Fragen zur Installation richten Sie bitte an:
linux-nforce-bugs@nvidia.com
Bitte lesen Sie zunächst die Hinweise zur Fehlerbehebung. Eventuell wird Ihre Frage dort bereits beantwortet.
Bei Fehlerberichten schicken Sie bitte die Datei nforce-bug-report.log mit, die Sie erzeugen können, indem Sie nforce-bug-report.sh ausführen.
Das Treiberpaket steht auf der folgenden NVIDIA Website zur Verfügung:
http://www.nvidia.de/view.asp?PAGE=drivers
Wir empfehlen Ihnen dringend, für Ihre nForce-Hardware nur Software von dieser Website oder aus einer vertrauenswürdigen Linux-Distribution zu verwenden.
Zurzeit erfordern die nForce-Treiber einen Kernel der Serie 2.4 oder 2.6.
Die von NVIDIA zur Verfügung gestellten Netzwerk- und Audiotreiber unterliegen der NVIDIA-Softwarelizenz. Diese Lizenz steht auf der NVIDIA-Website zur Verfügung und ist im Paket enthalten. Durch die Verwendung dieser Software erklären Sie sich mit den Bestimmungen der Lizenz einverstanden.
Das Paket enthält Folgendes:
- Diese Installationsanleitung
- Die NVIDIA-Lizenz für die Netzwerktreibersoftware
- Fertig kompilierte Kernelbibliothek für den nForce-Audiotreiber
- Fertig kompilierte Kernelbibliothek für den nForce-Netzwerktreiber
- Audio-Bedienfeld (als fertige Binärdatei)
- Fertig kompilierte Kernelschnittstellen-Binärdateien für alle wichtigen Distributionen
- Quellcode für die Kernelschnittstelle des Audiotreibers
- Quellcode für die Kernelschnittstelle des Netzwerktreibers
Das Installationspaket bereitet einen Netzwerktreiber und einen Audiotreiber vor und kopiert diese dann in den passenden Pfad für ladefähige Kernelmodule. Diese Netzwerk- und Audiotreiber sind von NVIDIA entwickelt. Wenn der Audiotreiber installiert wird, wird automatisch auch das Audio-Bedienfeld installiert.
Das selbstentpackende Installationspaket bereitet automatisch die Treiber vor und installiert sie passend in der Modulhierarchie des verwendeten Kernels. Bitte beachten Sie, dass es sowohl in einer 32-Bit-Version als auch in einer 64-Bit-Version vorliegt. Die 64-Bit-Version ist für x86_64-Kernel vorgesehen. An der Ausgabe des Befehls "uname -m" können Sie sehen, welches System auf Ihrem Rechner läuft.
Zur Installation des Treibers melden Sie sich einfach als root an und führen dann in einer Shell die Installations-Binärdatei aus. Anschließend befolgen sie die angezeigten Anweisungen.
Der .run-Datei können Sie eine Reihe von Befehlszeilenoptionen übergeben. Einige der geläufigeren Optionen sind hier beschrieben:
--info
Gibt eingebettete Informationen zur .run-Datei aus und beendet die Ausführung dann.
--check
Prüft die Integrität des Archivs und beendet die Ausführung dann.
--extract-only
Entpackt den Inhalt der .run-Datei, startet 'nforce-installer' jedoch nicht.
--help
Gibt Informationen zur Verwendung der wichtigsten Befehlszeilenoptionen aus und beendet die Ausführung dann.
--advanced-options
Gibt zusätzlich Informationen zur Verwendung der erweiterten Befehlszeilenoptionen aus und beendet die Ausführung dann.
Wenn eine passende ncurses-Bibliothek gefunden werden kann, verwendet das Installationsprogramm eine ncurses-basierte Oberfläche. Anderenfalls zeigt es eine einfache interaktive Textoberfläche an. Wenn Sie das Installationsprogramm ohne die ncurses-Oberfläche ausführen möchten, können Sie die Option "--ui=none" verwenden.
Das Installationspaket enthält fertig kompilierte Binärtreiber für alle wichtigen Linux-Distributionen. Wenn Sie einen Kernel verwenden, für den kein vorkompilierter Treiber enthalten ist, versucht das Installationsprogramm automatisch, einen passenden Treiber zu erzeugen. In diesem Falle müssen die Kernelquellen für den betreffenden Kernel installiert sein.
Sie können auch die BIOS-Konfiguration auf Ihrem System überprüfen, um sicherzustellen, dass die Audio- und Netzwerkgeräte erkannt werden. Erläuterungen dazu finden Sie im Abschnitt "System-BIOS-Konfiguration" unter "Fehlerbehebung".
Achtung: Wenn Sie den Netzwerktreiber aktualisieren möchten, müssen Sie zunächst das NVIDIA-Netzwerkgerät deaktivieren, bevor Sie das Installationsprogramm starten. Anderenfalls wird für dieses Gerät ein Modul erkannt, was dazu führt, dass der Netzwerktreiber nicht korrekt installiert werden kann.
Konfiguration
Das Installationsprogramm nimmt keine Änderungen an den Konfigurationsdateien vor. Um das System so zu konfigurieren, dass die neu installierten Treiber verwendet werden, bedienen Sie sich bitte der integrierten Netzwerk- und Audio-Konfigurationsmechanismen Ihrer Linux-Distribution. Alternativ können Sie die Konfigurationsdateien von Hand bearbeiten. Die Konfigurationsdateien unterscheiden sich zwischen Kernelversionen der Serien 2.4 und 2.6. Auch zwischen einzelnen Distributionen kann es diesbezüglich Unterschiede geben.
Nach der Treiberinstallation muss die Modul-Konfigurationsdatei (/etc/modules.conf bei den meisten aktuellen Distributionen mit 2.4-Kernel, /etc/modprobe.conf bei den meisten Distributionen mit 2.6-Kernel) die folgenden Zeilen enthalten:
- alias eth0 nvnet
- alias sound-slot-0 nvsound (bei einigen Distributionen eventuell snd-card-0)
Eventuell vorhandene Einträge für die Treiber i810_audio, snd-intel8x0 oder nvaudio (letzterer ist ein Open-Source-Audiotreiber mit Unterstützung für den nForce-Audiocontroller) müssen auskommentiert oder entfernt werden.
Dasselbe gilt für einen eventuell vorhandenen Eintrag für den forcedeth-Treiber (ein Open-Source-Netzwerktreiber für den nForce-Netzwerkcontroller).
Ob die neuen Module nach der Installation direkt geladen sind, hängt von der vorhandenen Konfiguration ab. Die Treiber werden automatisch geladen, wenn Sie das System nach der Konfiguration neu starten. Alternativ können Sie die Treiber auch von Hand mit insmod bzw. modprobe laden. (Die Syntax lautet dabei: 'insmod Modulname' bzw. 'modprobe Modulname')
Modulparameter
nvnet-Modulparameter
Der nForce-Netzwerktreiber unterstützt folgende optionale Parameter:
- hwmode (Hardware-Offload-Modus)
- optimization (Optimierung)
- autonegotiate (Negotiation-Modus)
- force_speed_duplex (Geschwindigkeit und Duplexmodus)
- media (Medium)
- max_tx_packets (Maximalwert für TX-Pakete)
- max_rx_packets (Maximalwert für RX-Pakete)
- MTU
- poll_interval_in_us (Abfrageintervall)
- seg_offload (Segmentierungs-Offload)
- tx_checksum_offload (TX-Prüfsummen-Offload)
- rx_checksum_offload (RX-Prüfsummen-Offload)
hwmode (Hardware-Offload-Modus)
Dieser Parameter regelt den Hardware-Offload-Modus. Der nForce-Netzwerktreiber unterstützt zwei Hardware-Offload-Modi:
- hwmode=0 - aus
- hwmode=1 - ein
Bei aktiviertem Hardware-Offload-Modus sind die TX-/RX-Prüfsummen- und Segmentierungs-Offloads aktiv. Als Medium wird RGMII (Reduced Gigabit Media Independent Interface) verwendet, und der MTU-Wert kann individuell eingestellt werden. Bei ausgeschaltetem Hardware-Offload-Modus werden die genannten Offloads nicht verwendet. Als Medium wird MII (Media Independent Interface) verwendet. Der MTU-Parameter wird ignoriert.
Die Standardeinstellung für diesen Parameter hängt vom Netzwerkcontroller ab. Sie können die gewünschte Einstellung für den Hardware-Offload-Modus festlegen, indem Sie den Modulparameter "hwmode" angeben.
optimization (Optimierung)
Der nForce-Netzwerktreiber unterstützt zwei Optimierungsmodi:
- optimization=0 - Durchsatzoptimierung
- optimization=1 - CPU-Optimierung
Der CPU-Optimierungsmodus reduziert die CPU-Belastung mithilfe einer Interrupt-Moderation.
Bei der Durchsatzoptimierung wird der Durchsatz maximiert. Bei diesem Modus ist die CPU-Belastung höher.
Standardmäßig läuft der Treiber im Durchsatzoptimierungsmodus. Sie können den gewünschten Optimierungsmodus festlegen, indem Sie den Modulparameter "optimization" angeben.
autonegotiate (Negotiation-Modus)
Der nForce-Netzwerktreiber unterstützt zwei Negotiation-Modi:
- autonegotiate=0 - Auto-Negotiation deaktiviert
- autonegotiate=1 - Auto-Negotiation aktiviert
Bei aktivierter Auto-Negotiation ermittelt der Controller automatisch die optimale Geschwindigkeit und den passenden Duplexmodus. Bei deaktivierter Auto-Negotiation wird unabhängig von der Netzwerkumgebung immer die eingestellte Geschwindigkeit und der eingestellte Duplexmodus verwendet.
Standardmäßig ist die Auto-Negotiation aktiviert (autonegotiate = 1).
force_speed_duplex (Geschwindigkeit und Duplexmodus)
Sie können Schnittstellengeschwindigkeit und Duplexmodus des Ethernet-Controllers festlegen, indem Sie den Modulparameter "force_speed_duplex" angeben. Es werden folgende Werte unterstützt:
- force_speed_duplex=0 - Auto-Negotiation (Duplexmodus und optimale Geschwindigkeit werden automatisch ermittelt)
- force_speed_duplex=1 - 10 Mbps, Halbduplex
- force_speed_duplex=2 - 10 Mbps, Vollduplex
- force_speed_duplex=3 - 100 Mbps, Halbduplex
- force_speed_duplex=4 - 100 Mbps, Vollduplex
- force_speed_duplex=5 - Auto-Negotiation mit 10 Mbps, Halbduplex
- force_speed_duplex=6 - Auto-Negotiation mit 10 Mbps, Vollduplex
- force_speed_duplex=7 - Auto-Negotiation mit 100 Mbps, Halbduplex
- force_speed_duplex=8 - Auto-Negotiation mit 100 Mbps, Vollduplex
- force_speed_duplex=9 - Auto-Negotiation mit 1000 Mbps, Vollduplex
Bei einem Parameterwert von 0 (Auto-Negotiation) stellt der Controller Geschwindigkeit und Duplexmodus automatisch optimal ein.
Bei Werten von 1 bis 4 hängt das Verhalten vom Modulparameter "autonegotiate" ab. Bei aktivierter Auto-Negotiation (autonegotiate = 1) versucht der Controller, Geschwindigkeit und Duplexmodus im Negotiation-Verfahren wie gewünscht einzustellen. Bei deaktivierter Auto-Negotiation (autonegotiate = 0) werden Geschwindigkeit und Duplexmodus ohne weiteres Negotiation-Verfahren eingestellt.
Bei Werten von 5 bis 9 führt der Controller eine Auto-Negotiation mit dem Ziel durch, die jeweilige Geschwindigkeit und den Duplexmodus zu erreichen. In diesem Fall gilt der Modulparameter "autonegotiate" implizit als aktiviert.
Standardmäßig ist die Auto-Negotiation aktiv, d. h. der Controller ermittelt Geschwindigkeit und Duplexmodus automatisch optimal.
media (Medium)
Mit dem Modulparameter "media" können Sie das Schnittstellenmedium festlegen. Es werden folgende Werte unterstützt:
- media=0 - automatisch
- media=1 - RGMII
- media=2 - MII
Welche Einstellung standardmäßig aktiv ist, hängt davon ab, ob der Hardware-Offload-Modus aktiviert ist. Bei aktiviertem Hardware-Offload-Modus wird RGMII als Standard verwendet. Bei deaktiviertem Hardware-Offload-Modus wird hingegen MII als Standard verwendet.
max_tx_packets (Maximalwert für TX-Pakete)
Der Modulparameter "max_tx_packets" legt die maximale Anzahl ausstehender TX-Pakete (Sendepakete) fest. Zulässige Werte sind 32 bis einschließlich 1024. Standardmäßig sind 64 TX-Pakete eingestellt.
max_rx_packets (Maximalwert für RX-Pakete)
Der Modulparameter "max_rx_packets" legt die maximale Anzahl ausstehender RX-Pakete (Empfangspakete) fest. Zulässige Werte sind 32 bis einschließlich 1024. Standardmäßig sind 64 RX-Pakete eingestellt.
MTU
Der Modulparameter "mtu" regelt die MTU-Größe in Byte. Zulässige Werte sind 1500 bis einschließlich 9202. Standardmäßig ist eine MTU von 1500 Byte eingestellt. Dieser Parameter ist nur relevant, wenn der Hardware-Offload-Modus aktiviert ist.
poll_interval_in_us (Abfrageintervall)
Der Modulparameter "poll_interval_in_us" legt das Abfrageintervall für Hardwareevents fest. Er ist ausschließlich für den CPU-Optimierungsmodus relevant. Ist der Durchsatzoptimierungsmodus aktiv, wird er ignoriert. Als Werte sind 0 bis 2000 Mikrosekunden möglich. Die Standardeinstellung ist 0.
seg_offload (Segmentierungs-Offload)
Der Segmentierungs-Offload kann im nForce-Netzwerktreiber wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden:
- seg_offload=0 - deaktiviert
- seg_offload=1 - aktiviert
Bei hwmode=0 (deaktiviert) ist "seg_offload" standardmäßig auf 0 eingestellt (d. h. deaktiviert). Bei hwmode=1 (aktiviert) ist "seg_offload" standardmäßig auf 1 eingestellt (d. h. aktiviert).
tx_checksum_offload (TX-Prüfsummen-Offload)
Der TX-Prüfsummen-Offload kann im nForce-Netzwerktreiber wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden:
- tx_checksum_offload=0 - deaktiviert
- tx_checksum_offload=1 - aktiviert
Bei hwmode=0 (deaktiviert) ist "tx_checksum_offload" standardmäßig auf 0 eingestellt (d. h. deaktiviert). Bei hwmode=1 (aktiviert) ist "tx_checksum_offload" standardmäßig auf 1 eingestellt (d. h. aktiviert).
rx_checksum_offload (RX-Prüfsummen-Offload)
Der RX-Prüfsummen-Offload kann im nForce-Netzwerktreiber wahlweise aktiviert oder deaktiviert werden:
- rx_checksum_offload=0 - deaktiviert
- rx_checksum_offload=1 - aktiviert
Bei hwmode=0 (deaktiviert) ist "rx_checksum_offload" standardmäßig auf 0 eingestellt (d. h. deaktiviert). Bei hwmode=1 (aktiviert) ist "rx_checksum_offload" standardmäßig auf 1 eingestellt (d. h. aktiviert).
nvsound-Modulparameter
Das Modul nvsound verfügt aktuell über keine Modulparameter.
Konfiguration
Modulparameter können entweder beim Laden des Moduls in der Befehlzeile oder in der Modulkonfigurationsdatei (/etc/modules.conf) festgelegt werden. Wenn Sie zum Beispiel erreichen wollen, dass der nForce-Ethernet-Treiber im Durchsatzoptimierungsmodus arbeitet, geben Sie Folgendes in die Modulkonfigurationsdatei ein:
options nvnet optimization=1
Wenn Sie das Modul manuell über die Befehlzeile laden, geben Sie Folgendes ein:
modprobe nvnet optimization=1
Die Modulparameter für den Ethernet-Treiber können Sie mit dem Befehl "modinfo -p nvnet" überprüfen.
Audiobedienfeld
Im Lieferumfeld des nForce-Audiotreibers ist jetzt ein Bedienfeld-Applet enthalten, mit dem Sie die verschiedenen Funktionsmerkmale des Treibers einrichten können. Dazu gehören unter anderem:
- Lautsprechereinrichtung
- Master-Lautstärkeregelung
- Kanalweise Lautstärkeregelung / stumm
- Auswahl der Eingabequelle
- Ausgabesteuerung analog/digital
- SoundStorm Hardwaremixer
Das Audiobedienfeld lässt sich über die Befehlszeile mit dem Befehl nvmixer aufrufen: erde% nvmixer
Benutzer, die von einem älteren NVIDIA Audiotreiber umsteigen, sollten beachten, dass das alte Bedienfeld nvaudio nicht mehr mit dem neuen Audiotreiber funktioniert.
Da Audio- und Netzwerktreiber auf dem nForce-Chipset arbeiten, werden diese Geräte zusammen mit den anderen Geräten auf der Systemplatine vom System-BIOS gesteuert. Wenn die installierten Treiber die Hardware auf dem System nicht erkennen, kann dies an der Plug-and-Play-Konfiguration des System-BIOS liegen. Wenn das System-BIOS erwartet, dass das Betriebssystem Hardwaregeräte konfiguriert, der Linux-Kernel eine Konfiguration nach dem ACPI-Prinzip jedoch nicht unterstützt, müssen Sie die BIOS-Einstellungen ändern.
Wenn Sie ein Award-System-BIOS anzeigen oder ändern wollen, starten Sie das System neu und drücken die Taste ENTF. Wenn ein Konfigurationsbildschirm angezeigt wird, wählen Sie dort "PnP/PCI Configurations". Wenn bei "PNP OS Installed []" die Option "Yes" ausgewählt ist, ändern Sie dies in "No".
Bei einem Phoenix-BIOS drücken Sie F2 anstelle von ENTF und blättern durch die Menüs, bis Sie den Betriebssystemtyp (OS Type) finden. Wählen Sie "Other". Die Einzelheiten der System-BIOS-Konfiguration variieren je nach BIOS-Hersteller. Die Bildschirme sind daher nicht immer gleich.
WARNUNG: Bevor Sie BIOS-Einstellungen ändern, notieren Sie sich unbedingt die ursprüngliche Konfiguration. Änderungen an der System-BIOS-Konfiguration können sich negativ auf den Systembetrieb auswirken und sogar dazu führen, dass das System nicht mehr bootet.
Fragen zum Installationspaket
- F: Wie entpacke ich den Inhalt der .run-Datei, ohne den Treiber tatsächlich zu installieren?
A: Führen Sie das Installationsprogramm mit der Befehlszeilenoption --extract-only aus. So wird ein Verzeichnis angelegt, das den entpackten Inhalt der .run-Datei enthält.
- F: Wie kann ich auf den Quelltext für die Kernelschnittstellenschicht zugreifen?
A: Die Quelldateien für die Kernelschnittstellenschicht des Audiotreibers befinden sich im Verzeichnis nvsound/main der entpackten .run-Datei. Die Quelldateien für die Kernelschnittstellenschicht des Netzwerktreibers befinden sich im Verzeichnis nvnet der entpackten .run-Datei.
- F: Nach einem Kernel-Upgrade lässt sich das NVIDIA-Kernelmodul nicht mehr laden. Wo liegt das Problem?
A: Die Kernelschnittstellenschicht des NVIDIA-Kernelmoduls muss eigens für die von Ihnen eingesetzte Kernelkonfiguration und -version kompiliert werden. Wenn Sie ein Kernel-Upgrade durchgeführt haben, können Sie das Problem am einfachsten beheben, indem Sie den Treiber neu installieren.
FÜR FORTGESCHRITTENE: Sie können das NVIDIA-Kernelmodul auch für einen noch nicht aktiven Kernel installieren, z. B. wenn Sie gerade eine neue Kernel-Build erstellt und den Kernel installiert haben, das System jedoch noch nicht neu gebootet haben. Verwenden Sie hierzu die Befehlszeilenoption --kernel-name='KERNEL_NAME'. 'KERNEL_NAME' wäre hierbei der Kernelname, den 'uname -r' ausgäbe, wenn der gewünschte Kernel ausgeführt würde.
- F: Warum bietet NVIDIA keine rpm-Pakete mehr an?
A: Einige Linux-Distributionen verwenden keine rpm-Pakete, NVIDIA wollte jedoch eine einheitliche Lösung für alle Linux-Distributionen anbieten. Wie in der NVIDIA-Softwarelizenz angegeben können die einzelnen Linux-Distributionen den NVIDIA-Linux-Treiber gerne nach Belieben in ein anderes Paketformat packen und weitergeben.
- F: nforce-installer funktioniert auf meinem Rechner nicht. Wie kann ich den Treiber aus der .run-Datei installieren?
A: Um den NVIDIA-Treiber in der .run-Datei ohne nforce-installer zu installieren, können Sie die enthaltene Makefile verwenden. Hierfür müssen Sie zunächst die .run-Datei mit der Befehlszeilenoption --extract-only entpacken. Die Makefile für den Audiotreiber befindet sich im Verzeichnis nvsound/main der entpackten .run-Datei, die Makefile für den Netzwerktreiber im Verzeichnis nvnet. Diese Installationsmethode wird nicht empfohlen und quasi nur als "ultima ratio" angeboten, falls nvidia-installer auf Ihrem System nicht korrekt funktioniert.
- F: Kann ich eine .run-Datei mit meinen eigenen vorkompilierten Kernelschnittstellen erweitern?
A: Ja, dies ist über die Option "--add-this-kernel" der .run-Datei möglich. Mit dieser Option wird die .run-Datei entpackt, eine vorkompilierte Kernelschnittstelle für den gerade ausgeführten Kernel erstellt und eine neue .run-Paketdatei mit dieser Kernelschnittstelle erzeugt. An den Namen dieser neuen Datei wird die Endung "-custom" angehängt. Diese Option kann beispielsweise hilfreich sein, wenn Sie für die Administration mehrerer Rechner mit demselben Linux-Kernel verantwortlich sind.
- F: Wo finde ich den Quelltext für das Hilfsprogramm nforce-installer?
A: Das für die Installation der nForce-Treiber verwendete Hilfsprogramm nforce-installer basiert im Wesentlichen auf nvidia-installer, dem Hilfsprogramm zur Installation der NVIDIA-Grafiktreiber. nvidia-installer wird unter der GPL veröffentlicht. Die aktuellsten Quellen sind unter folgender Adresse verfügbar: ftp://download.nvidia.com/XFree86/nvidia-installer/
Fragen zum Treiber
- F: Meine IDE-Festplatte läuft sehr langsam. Wie kann ich den DMA-Modus aktivieren?
A: Zu Kernel 2.4.21pre3-ac1 gibt es ein Kernel-Patch, das den DMA-Modus beim nForce2-IDE-Controller ermöglicht. Dieses Patch sollte im ersten freigegebenen Release des Kernels 2.4.21 zur Verfügung stehen. Eine Alternative zum Kernel-Upgrade ist das Dienstprogramm "hdparm", mit dem Sie den DMA-Modus für Ihre Festplatte ebenfalls aktivieren können. Beispiel:
example% su
Password: ******
example# hdparm -d 1 /dev/hdX
Dabei ist /dev/hdX das IDE-Gerät, für das Sie DMA aktivieren wollen. Sie müssen dieses Verfahren bei jedem Neustart ausführen oder die Befehlsfolge in ein rc-Skript einfügen. In einigen Distributionen gibt es die Datei "/etc/sysconfig/harddisks", in der Sie die Aktivierung des DMA-Modus für alle Festplatten beim Booten des Systems festlegen können.
- F: Stellt NVIDIA einen Linux-Treiber für USB- und USB 2.0-Geräte zur Verfügung?
A: USB- und USB 2.0-Geräte verwenden OHCI- und EHCI-Schnittstellen nach Industriestandard und können daher mit den Linux-USB-Standardtreibern eingesetzt werden.
- F: Ich habe den nForce-Treiber neu generiert, aber wenn ich versuche, ihn einzufügen, bekomme ich die Nachricht, dass "unresolved symbols" vorliegen.
A. Nicht aufgelöste Symbole ("unresolved symbols") gehen oftmals auf Abweichungen zwischen den Kernelquelldateien und dem laufenden Kernel zurück. Beide müssen aber übereinstimmen, damit die nForce-Treibermodule korrekt generiert werden können. Bitte sorgen Sie dafür, dass Ihre Kernelquelldateien so installiert und konfiguriert sind, dass sie mit dem laufenden Kernel übereinstimmen.
- F: Wie kann ich herausfinden, ob meine Kernelquelldateien installiert sind?
A: Wenn Sie eine Distribution benutzen, bei der der RPM verwendet wird (RedHat, Mandrake, SuSE usw.), können Sie dies mithilfe des RPM herausfinden. Geben Sie in einer Shell Folgendes ein:
example% rpm -qa | grep kernel
Achten Sie dann auf die Befehlsausgabe. Darin sollte ein Paket aufgelistet werden, das Ihrem Kernel entspricht (oft mit einem Namen wie zum Beispiel "kernel-2.4.18-3"), und dazu ein Kernelquellpaket mit der gleichen Version (oft mit einem Namen wie zum Beispiel "kernel-source-2.4.18-3"). Wenn keine der Zeilen einem der Quellpakete entsprechen, müssen Sie das Kernelquellpaket wahrscheinlich installieren. Wenn die aufgelisteten Versionen nicht übereinstimmen (Beispiel: kernel-2.4.18-10, aber kernel-source-2.4.18-3), dann müssen Sie das Kernelquellpaket aktualisieren, so dass es dem installierten Kernel entspricht. Wenn mehrere Kernel installiert sind, müssen Sie das Kernelquellpaket installieren, das dem laufenden Kernel entspricht (oder dafür sorgen, dass das installierte Quellpaket dem laufenden Kernel entspricht). Dazu können Sie sich die Ausgabe des Befehls "uname -r" ansehen und prüfen, ob die Versionen übereinstimmen.
- F: Wenn ich zu generieren versuche, bekomme ich eine Meldung, dass ich nie versuchen sollte, System-Header zu verwenden. Was ist los?
A: Sie müssen die Quelldateien für Ihren Kernel installieren. Bitte laden Sie das geeigneten Kernelquellpaket für Ihren Kernel herunter und installieren Sie es.
- F: Gibt es von NVIDIA einen Linux-Treiber für 1394-Unterstützung (FireWire) auf nForce2-Chipsets?
A: Der Linux-Treiber 1394 unterstützt den nForce2-1394-Controller ab Kernelversion 2.4.21.
- F: Wird der nForce3 IDE-Controller unter Linux unterstützt?
A: Der nForce3 IDE-Controller wird ab Kernelversion 2.4.23 unterstützt.
- F: Gibt es Open-Source-Netzwerktreiber und -Audiotreiber für nForce-Hardware?
A: Für die Audiofunktionen kann auch der Audiotreiber i810 verwendet werden. Bei den Netzwerkfunktionen hängt die Antwort von der verwendeten Kernelversion ab. Einige Kernelversionen verfügen über einen Treiber namens forcedeth. Ältere Versionen dieses Treibers unterstützen ausschließlich nForce2-Chipsätze, während neuere Versionen auch nForce3-Chipsätze mit Gigabit Ethernet unterstützen.
Danksagungen
Das für die Installation der nForce-Treiber verwendete Hilfsprogramm nforce-installer basiert im Wesentlichen auf nvidia-installer, dem Hilfsprogramm zur Installation der NVIDIA-Grafiktreiber. nvidia-installer wurde durch das Tool loki_update inspiriert: http://www.lokigames.com/development/loki_update.php3.
Das selbstextrahierende Archiv (die ".run-Datei") wird mit makeself.sh erzeugt: http://www.megastep.org/makeself/.
Die neuesten Änderungen finden Sie oben in der Liste. Die Punkte kennzeichnen öffentliche Releases auf der NVIDIA-Website.
- Neue Installationsmethode (selbstentpackendes Installationspaket statt RPM bzw. tarball)
Unterstützung für SoundStorm (mit Hardware-Mixer)
AC3 kann jetzt durchgeschleift werden
Unterstützung für Ethernet-Treiberstatistiken und Konfigurationsinfos via procfs
Neu: Unterstützung für 2.6-Kernels
Neues Audiobedienfeld ("nvmixer", löst "nvaudio" ab)
- Performanceproblem im Netzwerktreiber behoben, das zu Aussetzern bei der Soundwiedergabe führte
Unterstützung für nForce3-Plattformen
Neu: Unterstützung für x86-64 Architektur
Binär-RPMs für SuSE Enterprise Server 8 x86-64 integriert
Neues Bedienfeld zum Einstellen der Audioeigenschaften
Neue Merkmale im Soundtreiber: 6-Kanal-Ausgabe, Auswahl des Audio-Eingangs, Lautsprecherauswahl, kanalweise Lautstärkeregelung, Analog/Digitalfunktionalität
GART-Patch für Kernel 2.4.21
- Kernel-Patch zur Unterstützung von GART auf nForce hinzugefügt
Modulparameter "spdif_status" zum Audiotreiber hinzugefügt -- aktiviert oder deaktiviert zu Kompatibilitätszwecken die S/PDIF-Unterstützung
Fehler im Audiotreiber behoben -- auf einem MSI-MB auf nForce-Basis wurden nur 2 Kanäle genutzt
mmap-Fehler im Audiotreiber behoben -- Quake III hängte sich auf
Build-Problem mit remap_page_range() unter Red Hat Linux 9 behoben
Problem bei der Neuerstellung von SRPMs unter Red Hat Linux 9 behoben
Binär-RPMs für Red Hat Linux 9 und Mandrake Linux 9.1 hinzugefügt
- Problem mit Compiler-Argumenten zwischen gcc3.X und gcc2.X behoben
Installationsskript geändert: verwendet jetzt niedrigste verfügbare Nummer beim Nummerieren der Netzwerk- und Audiogeräte in modles.conf
Audiotreiber geändert in unabhängige Quelldatei auf der Basis des Treibers i810_audio
SPDIF-Unterstützung in Audiotreiber integriert
Aktualisierte Binärpakete für neueste Releases von RedHat-Kernels
Versionshinweise ergänzt durch FAQ-Abschnitt (häufig gestellte Fragen)
- Zusätzliche PCI-ID-Unterstützung für MCP2 für i810-Audiotreiber
Bestimmte Bereinigungsfunktionen für Spezifikationsdatei und Makefiles
SRPMs und tar-Dateien verwenden jetzt Datei i810_audio.c auf lokalem System und geben eine Meldung aus, falls diese nicht vorhanden ist (Ergebnis: größere Unabhängigkeit von Distribution)
- Codeänderung für fehlerfreie Kompilierung mit gcc3.X und gcc2.X
Zusätzliche Unterstützung für Mandrake 9.0 und RedHat 8.0
nForce2-Unterstützung für Netzwerktreiber