Inhalt

  1. Dieses Inhaltsverzeichnis
  2. Übersicht
  3. Verfügbarkeit des Programmpakets
  4. Mindestvoraussetzungen
  5. Lizenzierung
  6. Inhalt des Pakets
  7. Funktion des Pakets
  8. Installation
  9. Deinstallation
  10. nvnet-Modulparameter
  11. Fehlerbehebung
  12. FAQs (Häufig gestellte Fragen)
  13. Änderungsliste

Übersicht

Das nForce-Chipset enthält eine Reihe von Hardwaregeräten, die unter Linux eingesetzt werden können. Neben einem Displayprozessor enthält das Chipset ein Netzwerkgerät (MAC), Audiohardware, einen IDE-Controller und einen OHCI USB-Controller. Bei vielen Komponenten des nForce-Chipsets werden Schnittstellen nach Industriestandard verwendet. Daher sind nicht für alle Komponenten angepasste Treiber erforderlich. Sie können ohne angepasste Treiber unter Linux verwendet werden.

Bug-Reports und Fragen zur Installation richten Sie bitte an:

linux-nforce-bugs@nvidia.com

Lesen Sie zuvor aber bitte unbedingt den Abschnitt "Fehlerbehebung". Achten Sie auch darauf, uns alle relevanten Details mitzuteilen, zum Beispiel die Linux-Distribution, die Kernelversion, Binär- oder Quell-RPM, dass Sie die SBIOS-Konfiguration überprüft haben, den Inhalt von /etc/modules.conf sowie eine Liste aller Fehlermeldungen, die Sie finden können (dazu können Sie dmesg ausführen oder als Root /var/log/messages anzeigen lassen). Wenn Sie uns Probleme beim Betrieb mitteilen, stellen Sie diese bitte so spezifisch wie möglich dar, damit wir versuchen können, das Problem zu reproduzieren, und feststellen können, ob wir eine Möglichkeit der Behebung haben.

Verfügbarkeit des Programmpakets

Das Programmpaket steht auf der folgenden NVIDIA-Website zur Verfügung:

http://www.nvidia.de/view.asp?PAGE=drivers

Wir empfehlen Ihnen dringend, für Ihre nForce-Hardware nur Software von dieser Website oder aus einer vertrauenswürdigen Linux-Distribution zu verwenden.

Mindestvoraussetzungen

Zurzeit erfordern die nForce-Treiber einen Kernel der Serie 2.4.

Lizenzierung

Der von NVIDIA zur Verfügung gestellte Netzwerktreiber unterliegt der NVIDIA-Softwarelizenz. Diese Lizenz steht auf der NVIDIA-Website zur Verfügung und ist im Paket enthalten. Durch die Verwendung dieser Software erklären Sie sich mit den Bestimmungen der Lizenz einverstanden. Die restliche Software wird im Rahmen der öffentlichen GNU-Lizenz bereitgestellt, die ebenfalls in diesem Paket enthalten ist.

Inhalt des Pakets

Das Paket enthält Folgendes:

  1. Diese Installationsanleitung
  2. Die GNU-Lizenz
  3. Die NVIDIA-Lizenz für die Netzwerktreibersoftware
  4. Makefiles mit all-, install- und uninstall-Targets
  5. Quelle für den nForce-Audiotreiber
  6. Quell- und Binärdateien für das Generieren eines Netzwerktreibers für die NVIDIA-Hardware
  7. Einen Kernel-Patch für GART-Unterstützung auf nForce-Chipsets

Funktion des Pakets

Dieses Paket generiert einen Netzwerktreiber und einen Audiotreiber und stellt danach beide an den geeigneten Speicherort für ladbare Kernelmodule. Der Netzwerktreiber ist von NVIDIA, der Audiotreiber basiert auf dem Open-Source-Audiotreiber i810, wurde aber so modifiziert, dass er mit NVIDIA-Hardware eingesetzt werden kann.  Darüber hinaus wird ein Kernel-Patch bereitgestellt, mit dem die GART-Unterstützung auf nForce-Chipsets aktiviert werden kann. Wenn Sie diesen Patch verwenden möchten, müssen Sie ihn gesondert installieren.

Darüber hinaus aktualisieren die Binärpakete die Modulkonfigurationsdatei. Dabei setzen sie die vorhandenen Einträge für Netzwerk, Audio und USB auf Kommentar und fügen Einträge für die neuen Treiber ein. Bevor Änderungen an der Konfigurationsdatei vorgenommen werden, wird eine Sicherungskopie der Datei erstellt. Bei einer Deinstallation versucht das Binärpaket, aus dieser Sicherungskopie die ursprüngliche Version der Datei wiederherzustellen.

Die tar-Dateien versuchen nicht, die Modulkonfigurationsdateien zu modifizieren. Sie sollten daher sicherstellen, dass die Konfigurationsdatei (bei den meisten aktuellen Distributionen "/etc/modules.conf" genannt) folgende Zeilen enthält:

Weder die Binär- noch die Quellpakete laden bei der Installation die Kerneltreiber. Dies können Sie manuell mit insmod oder modprobe tun. Die Syntax lautet dabei: "insmod Modulname" oder "modprobe Modulname". Bei einem Neustart sollten sich die Kernelmodule automatisch selbst einfügen.

Installation

Nvidia stellt vorkompilierte Binär-RPMs für verschiedene Versionen von RedHat und Mandrake bereit. Bitte wählen Sie den geeigneten RPM für Ihre aktuelle Kernelversion. An der Ausgabe des Befehls "uname -r" können Sie sehen, welche Kernelversion auf Ihrem System läuft.

Wenn Sie eine andere Version von RedHat oder Mandrake, einen modifizierten Kernel oder eine andere RPM-basierte Distribution verwenden, sollten Sie mithilfe von SRPM einen für Ihr System geeigneten RPM generieren. Wenn Sie den SuSE-RPM verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter unten nach.

Wenn Sie mit einem nicht-RPM-basierten System arbeiten oder den RPM lieber nicht benutzen möchten, laden Sie die Quell-Tarballs herunter und verwenden Sie diese zur Installation.

Zum Installieren eines Binär-RPMs brauchen Sie nur den Befehl "rpm" für die Paketinstallation zu verwenden. Damit sollten sich die Treiber installieren und konfigurieren lassen. Bei einem Quell-RPM müssen Sie die Treiber selbst generieren und installieren. Die Dateien in diesem Paket liegen in Form einer Generierungshierarchie vor, um Ihnen diese Aufgabe zu erleichtern.

Sie können auch die BIOS-Konfiguration auf Ihrem System überprüfen, um sicherzustellen, dass die Audio- und Netzwerkgeräte erkannt werden. Erläuterungen dazu finden Sie im Abschnitt "System-BIOS-Konfiguration" unter "Fehlerbehebung".

HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN

Upgrade des SuSE-Kernels:

Wenn Sie die SuSE-Linux-Distribution verwenden, beachten Sie bitte, dass der Binär-RPM für SuSE ausschließlich SuSE-Versionen unterstützt, die den aufgerüsteten Kernel verwenden. Dieser Hinweis enthält Anleitungen von SuSE zum Upgrade auf den neuen Kernel für die SuSE-Versionen 7.1, 7.2 und 7.3:

Beschaffen Sie sich das Upgrade des Kernels von einer der folgenden Websites (je nach SuSE-Distribution):

ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.1/kernel/2.4.16 (für SuSE 7.1)
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.2/kernel/2.4.16 (für SuSE 7.2)
ftp://ftp.suse.com/pub/suse/i386/update/7.3/kernel/2.4.16 (für SuSE 7.3)

Anweisungen zum Aktualisieren finden Sie im SDB-Artikel von SuSE unter folgender Adresse:

http://sdb.suse.de/en/sdb/html/ftpkernel.html

Alternative SuSE-Installationen:

Bitte lesen Sie folgende Anweisungen, bevor Sie mit einer Quell-RPM- oder tar-Dateiinstallation beginnen. Wenn Sie nForce-Treiber installieren wollen, ohne ein Kernel-Upgrade auszuführen, müssen Sie eins der folgenden Installationsverfahren anwenden. Bitte beachten Sie, dass diese Installationsverfahren für SuSE 7.1 oder 7.2 nicht funktionieren.

Installieren Sie mit YaST(2) die folgenden Pakete der d-Serie (Development-Serie):

Richten Sie mit folgenden Befehlen Ihre Entwicklungsumgebung ein:

example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# pushd /usr/src/linux
example# make cloneconfig
example# make dep
example# popd

Nun können Sie mit den tar-Datei- oder Quell-RPM-Installationsschritten unten beginnen. Die Schritte zur Anmeldung als Root werden nicht erläutert.

Binär-RPM-Installation

Das Binär-RPM-Installationsverfahren besteht aus dem Herunterladen der für Ihre Distribution geeigneten Binär-RPM-Datei und dem Installieren dieser Datei. Wenn Sie die SuSE-Distribution verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter oben nach.

Melden Sie sich als Root an und führen Sie die RPM-Installation aus:

example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# rpm -i nforce{Paketname}-1.0-1.rpm

Quell-RPM-Installation

Der Quell-RPM erstellt einen für Ihr System geeigneten RPM. Wenn Sie den SuSE-RPM verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter oben nach. Gehen Sie zur Installation folgendermaßen vor:

example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# rpm --rebuild nforce{Paketname}-1.0-1.src.rpm

An dieser Stelle wird der SRPM neu kompiliert. Nachdem der Befehl vollständig ausgeführt wurde, suchen Sie nach einer Zeile, die folgendermaßen lautet:

Wrote: /usr/src/{RPM-Root-Verzeichnis}/RPMS/i386/nforce{Paketname}-1.0-1.rpm

Auf diese Weise erfahren Sie den Namen und den Speicherort des neuen RPM. Installieren Sie danach diesen RPM, wie in den Anweisungen unter "Binär-RPM-Installation" erläutert.

Tar-Dateiinstallation

Das tar-Dateipaket enthält Quellcode, Bibliotheken, Makefiles und eine Dokumentation, hierarchisch strukturiert in einer einzigen tar-Datei.

Entpacken Sie die tar-Datei, um sie zu installieren, generieren Sie die Quelldateien und installieren Sie sie. Wenn Sie den SuSE-RPM verwenden, lesen Sie bitte unter "HINWEIS ZU SuSE-INSTALLATIONEN" weiter oben nach.

example% tar -xvzf nforce.tgz
example% cd nforce
example% make
example% su
Password: ******
example# make install

Installation des GART-Patches

HINWEIS: Dieser Patch unterstützt ausschließlich die Kernelversion 2.4.20.  Wenn Sie eine andere Kernelversion einsetzen, müssen Sie vor der Patch-Installation entweder die Kernelversion 2.4.20 mit den dazugehörigen Quellen installieren oder die betreffenden Änderungen manuell in den Quellcode Ihrer Version übernehmen.

Kernel-Patch durchführen

  1. Wechseln Sie in das Verzeichnis, in dem die Quellen Ihres Linux-Kernels gespeichert sind.

    example# cd /usr/src/linux-2.4.20

  2. Patchen Sie den Kernel. Achten Sie dabei auf eventuell auftretende Fehler- oder Warnmeldungen.

    example# patch -p1 < linux-2.4.20-agpgart.diff

Kernel konfigurieren

Kernel neu erstellen und installieren

Erstellen Sie eine neue Build des Kernels und der Kernelmodule und installieren Sie diese neu. Befolgen Sie hierzu die vorgeschriebene Vorgehensweise Ihrer jeweiligen GNU/Linux-Distribution.


Deinstallation

Um den Inhalt von einer der Binär-RPM-Dateien zu entfernen, verwenden Sie den Befehl "rmp":

example% cd <Verzeichnis mit der RPM-Datei>
example% su
Password: ******
example# rpm -e nforce<Paketname>-1.0-1.rpm

Um den Inhalt einer der Quell-RPM- oder tar-Dateien zu entfernen, wechseln Sie ins Build-Verzeichnis und führen den Befehl "make uninstall" aus:

example% cd <Verzeichnis mit dem entpackten Build>
example% cd nforce
example% su
Password: ******
example# make uninstall


Modulparameter

nvnet-Modulparameter

Der nForce-Netzwerktreiber unterstützt folgende optionale Parameter:
  1. optimization
  2. speed
  3. duplex

Optimierung (optimization)

Der nForce-Netzwerktreiber unterstützt zwei Optimierungsmodi:
  1. CPU-Optimierung
  2. Durchsatzoptimierung
Der CPU-Optimierungsmodus reduziert die CPU-Belastung mithilfe einer Interrupt-Moderation.  

Bei der Durchsatzoptimierung wird der Durchsatz maximiert.  Bei diesem Modus ist die CPU-Belastung höher.  

Standardmäßig läuft der Treiber im Durchsatzoptimierungsmodus.  Sie können den gewünschten Optimierungsmodus festlegen, indem Sie den Modulparameter "optimization" angeben.

Geschwindigkeit (speed)

Mit dem Modulparameter "speed" legen Sie die Schnittstellengeschwindigkeit des Ethernet-Controllers fest.  Standardmäßig erkennt der Controller die Schnittstellengeschwindigkeit automatisch. Darüber hinaus unterstützt er aber auch folgende Werte:

Duplexmodus (duplex)

Mit dem Modulparameter "duplex" können Sie den Duplexmodus der Schnittstelle festlegen.  Standardmäßig wählt der Controller den Duplexmodus der Schnittstelle automatisch aus. Darüber hinaus unterstützt er aber auch folgende Werte:

nvaudio-Modulparameter

Der nForce-Audiotreiber unterstützt folgende optionale Parameter:
  1. spdif_status

spdif_status

Mit dem Modulparameter "spdif_status" können Sie die S/PDIF-Unterstützung des Treibers aktivieren bzw. deaktivieren.  Standardmäßig ist S/PDIF aktiviert; Sie können es jedoch deaktivieren, indem Sie spdif_status auf 0 setzen.  Bei aktivierter S/PDIF-Unterstützung unterstützt der Treiber ausschließlich 48kHz als Sample-Rate. Dies kann zu Problemen mit bestimmten Anwendungen führen, die von vornherein voraussetzen, dass der Treiber bestimmte Sample-Raten unterstützt. In diesen Fällen können Sie zu Kompatibilitätszwecken die S/PDIF-Unterstützung deaktivieren.

Konfiguration

Modulparameter können entweder beim Laden des Moduls in der Befehlzeile oder in der Modulkonfigurationsdatei (/etc/modules.conf) festgelegt werden. Wenn Sie zum Beispiel erreichen wollen, dass der nForce-Ethernet-Treiber im Durchsatzoptimierungsmodus arbeitet, geben Sie Folgendes in die Modulkonfigurationsdatei ein:

options nvnet optimization=1

Wenn Sie das Modul manuell über die Befehlzeile laden, geben Sie Folgendes ein:

modprobe nvnet optmization=1

Die Modulparameter für den Ethernet-Treiber können Sie mit dem Befehl "modinfo -p nvnet" überprüfen.


Fehlerbehebung

System-BIOS-Konfiguration

Da Audio- und Netzwerktreiber auf dem nForce-Chipset arbeiten, werden diese Geräte zusammen mit den anderen Geräten auf der Systemplatine vom System-BIOS gesteuert. Wenn die installierten Treiber die Hardware auf dem System nicht erkennen, kann dies an der Plug-and-Play-Konfiguration des System-BIOS liegen. Wenn das System-BIOS erwartet, dass das Betriebssystem Hardwaregeräte konfiguriert, der Linux-Kernel eine Konfiguration nach dem ACPI-Prinzip jedoch nicht unterstützt, müssen Sie die BIOS-Einstellungen ändern.

Wenn Sie ein Award-System-BIOS anzeigen oder ändern wollen, starten Sie das System neu und drücken Sie die Taste ENTF. Wenn ein Konfigurationsbildschirm angezeigt wird, wählen Sie "PnP/PCI Configurations" auf diesem Bildschirm. Wenn bei "PNP OS Installed []" die Option "Yes" ausgewählt ist, ändern Sie dies in "No".

Bei einem Phoenix-BIOS drücken Sie F2 anstellen von ENTF und blättern durch die Menüs, bis Sie den Betriebssystemtyp (OS Type) finden. Wählen Sie "Other". Die Einzelheiten der System-BIOS-Konfiguration variieren je nach BIOS-Hersteller. Die Bildschirme sind daher nicht immer gleich.

WARNUNG: Bevor Sie das BIOS ändern, notieren Sie sich unbedingt die ursprüngliche Konfiguration. Eine Änderung der System-BIOS-Konfiguration kann sich negativ auf den Systembetrieb auswirken und sogar dazu führen, dass das System nicht mehr bootet.

FAQs (Häufig gestellte Fragen)

Änderungsliste

Die neuesten Änderungen finden Sie oben in der Liste. Die Punkte kennzeichnen öffentliche Releases auf der NVIDIA-Website.